Anreise via Delhi

Da mich bei dieser Rajasthanreise Janine begleitete, war nicht die Peoplefotografie im Fokus, sondern ich wollte Ihr in zwei Wochen „meine“ Highlights präsentieren.

Zuerst flogen wir von Zürich nach Delhi wo wir um 0100h am Morgen landeten. Ich habe uns ein Zimmer im nahegelegenen Holiday Inn Airport Hotel gebucht so dass wir noch einige Stunden Schlaf nachholen konnten.

Nach dem Frühstück hatte ich meinen verlässlichen Freund und Fahrer Moin zum Hotel bestellt. Nun konnte die Reise zum ersten Ziel Mandawa losgehen

Mandawa – Verblassende Schönheit in Shekhawati

Mandawa in der Shekhawati Region wird von den Touristen wegen den bunt bemalten Havelis besucht. Diese stammen aus der Zeit des Karavanenhandels. Als sich später der Handel auf den Seeweg verlagerte, zogen immer mehr der Handelsfamilien in die Küstennahen Städte und die prachtvollen Bauten wurden dem Verfall Preis gegeben. Durch den Tourismus werden jetzt immer mehr dieser Häuser wieder hergestellt und dienen als Hotel oder werden ohne grosse Investitionen gegen eine Eintrittsgebühr den interessierten Besucher für einen Rundgang geöffnet.

Für die Erkundung der Shekhawati Gegend hatte ich uns 3 Nächte im Hotel Chobdar Haveli gebucht. Dieses Hotel befindet sich in einem schön restaurierten Haveli im Zentrum von Mandawa.

Am ersten Tag besuchten wir am Morgen das Mausoleum im nahegelegenen Ramgarh bevor wir am Nachmittag einige Havelis in Mandawa bestaunten. Den zweiten Tag nutzten wir für einen Besuch von Nawalgarh welches mit weiteren Havelis um die Gunst der Touristen buhlt.

Aufgrund der Hochzeitsaison hatten wir Glück und wurden an einem Abend eingeladen an einem kleinen Festumzug mitzutanzen.

 

 

Jaipur – Pink City

Nach drei Nächten in Mandawa ging die Fahrt weiter nach Jaipur. Dem Heimatort von unseren Fahrer Moin. Hier hatte ich uns drei Nächte im modernen Fortunde Select Metropolitan gebucht. Am ersten Abend waren wir zum Dinner bei Moins Familie eingeladen. Eine seiner drei Töchter malte an diesem Abend Janine ein schönes Henna Tattoo auf den Arm.

Den Nächsten Tag erkundeten wir die Sehenswürdigkeiten von Jaipur. Am Morgen besuchten wir das berühmte Amber Fort . Auf dem Weg dorthin konnten wir auch gleich den Palast der Winde (Hawa Mahal) sowie den Water Palace (Jal Mahal) von unserer To Do Liste streichen. Am Nachmittag bestaunten wir noch das Jantar Mantar Monument welches unter anderem mit der grössten Sonnenuhr der Welt auftrumpfen kann. Später war dann noch etwas Shopping angesagt.

 

Chand Baori – 3500 Stufen Baukunstwerk

Am nächsten Morgen fuhr uns Moin nach Abhaneri welches etwa zwei Autostunden entfernt von Jaipur liegt. Der Ort ist bekannt für einen der grössten und ältesten Stufenbrunnen in Indien. Chand Baori besteht aus 3500 Stufen und ragt 30 Meter tief in den Boden.

Am Abend besuchte ich mit Moin noch das Raj Mandir Cinema welches zwar nach Art Deco aussieht aber erst 1976 eröffnet wurde. Leider spielten Sie keine typische Bollywood Schnulze sondern eine eher dämliche Komödie. Und da der Saal nur zur hälfte gefüllt war und auch viele Touristen anwesend waren, kam ich nicht in den erhofften Genuss eines authentischen Bollywood Abends. Wir blieben nur etwa 40 Minuten und gingen dann Janine für das Dinner abholen.

 

 

Pushkar – Heiliger Ort mit vielen Scharlatanen

Die folgenden 3 Tage verbrachten wir in Pushkar. Die Stadt welche am gleichnamigen heiligen See liegt ist vor allem für Ihren Kamelmarkt im November bei Touristen beliebt. Etwas mühsam ist die Tatsache dass man als Tourist den See praktisch nie ungestört geniessen kann. Dauernd wird man von „heiligen“ dazu aufgefordert ein Reinigungsritual (natürlich gegen Entgelt) über sich ergehen zu lassen oder zumindest eine Orchideenblüte für gutes Karma zu kaufen. Dazu kommen die kiffenden Sadus welche sicher auch dazu beitragen dass sich der Ort zu einem Backpackerparadies entwickelt hat.

Als Unterkunft hatte ich mich für das Dia Homestay entschieden. Bei meinem letzten Besuch in Pushkar hat mir der Besitzer des schönen Seventh Heaven das Dia als ruhigere Alternative während der Hochzeitsaison empfohlen. Leider hat sich aber auch diese Lage in der Zwischenzeit entwickelt so dass wir direkt neben dem Guesthaus eine grosse Hochzeitparty hatten. Zum Glück kehrte aber nach 23.00h Ruhe ein.

 

Jodhpur – Blue City

Die Reise ging weiter nach Jodhpur, auch Blue City genannt. In dieser Stadt hatte ich zwei Nächte im Juna Mahal Haveli mitten in der Altstadt gebucht. Von der Dachterrasse hatten man ein wunderbaren Ausblick auf das imposante Meherangarh Fort sowie die umliegende Altstadt.

Am nächsten Morgen brauchten wir ca 2 1/2 Stunden für die Fortbesichtigung. Auch dieses mal war ich von den gewaltigen Dimensionen beeindruckt und genoss erneut die informative Audiotour welche im Eintrittspreis enthalten ist. Neben dem Chand Baori Stufenbrunnen ist dieses Fort ein weiterer Höhepunkt auf dieser Rajasthanreise.

Später hatten wir dann vom gediegenen Stepwell Cafe, welches vom teuren Raas Palace geführt wird, einen Ausblick auf einen weiteren schönen Stufenbrunnen mitten in Jodhpur. Der Ganze Platz um das Raas ist eine gehobene Area mit teuren Geschäften und Restaurants. Aber dadurch wurde auch der ehemals versiffte Brunnen herausgeputzt.

Nach dem Cafe machten wir dann noch einen Abstecher in den Mohan Lal Verhomal Gewürzladen. Die inzwischen vier Filialen werden nur durch Frauen geführt. Nach dem Tod Ihres Vaters führen die Mutter und 4 der 7 Töchter das Erbe Ihres Vaters weiter und haben sich erfolgreich gegen die Männerkonkurrenz durchgesetzt. Es gibt darüber auch den Dokumentarfilm „the spice girls of India“.

 

Udaipur – The Venice of the east

Am Schluss waren dann nochmals drei erholsame Tage in Udaipur angesagt. Der eher auf hochpreisige Kundschaft ausgelegte Ort wird auch Venice of the east genannt. Hier buchte ich drei Nächte im wunderschönen und aufwändig renovierten Madri Haveli. Dieses Hotel hatte ich gleich nach seiner Eröffnung bei meinem letzten Udaipur Besuch entdeckt. Den ersten Abend genossen wir noch ein gemeinsames Dinner mit Moin im Restaurant Hari Garh, bevor er uns am nächsten Mittag verlassen musste. Später unternahmen Janine und ich noch eine Bootstour auf dem See und konnten so einen guten Eindruck über die gewaltigen Dimensionen des City Palace erhalten. Zwischendurch genehmigten wir uns immer wieder mal einen Cafe oder Affogato in der Jheel’s Ginger Coffee Bar.

 

Begegnungen

Wie schon erwähnt lag diesmal der Fokus nicht auf der Peoplefotografie. Trotzdem hatte ich einige wenige Gelegenheiten für Portraitfotos.