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Auf dem Weg von Jaipur nach Agra machten wir bei einem der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Rajasthan halt. Der Chand Baori Stepwell wurde vor über tausend Jahren erbaut. Auf den Brunnen, welcher auch im letzten Batmanfilm zu sehen war, wurde ich durch einen Blogeintrag des Fotografen Matt Brandon aufmerksam. Für mich war sofort klar dass ich dieses Bauwerk mit eigener Kamera besuchen muss 🙂 Leider darf man seit einigen Jahren den Brunnen nicht mehr betreten. Mein Fahrer Moin schaffte es aber mit einer Notlüge denoch, so dass ich den Brunnen nicht Menschenleer fotografieren musste und man einen Eindruck der wirklichen Grösse bekommt.
Anschliessend ging die Fahrt weiter nach Agra. Bevor ins Stadtzenrum kamen besuchten wir den Palast von Fatehpur Sikri. Moin konnte mich beim Rundgang nicht begleiten, da er sonst Probleme mit den agressiven lokalen Guides bekommen hätte. Mir blieb nichts anderes übrig als einen der jungen Guides anzuheuern um zumindest einigermassen in Ruhe gelassen zu werden.
Am späten Nachmittag checkten wir dann im schönen und zentral gelegenen Howard Plaza Agra ein und machten noch vor Sonnenuntergang einen ersten Ausflug zum Taj Mahal. Da ich den Palsat von einem bestimmten Winkel sehen wollte, fuhren wir mit einem lokalen Tuk-Tuk Driver dorthin, da Moin den Weg nicht kannte. Wegen der vielen Abgase musste ich mich ein Halstuch vor Nase und Mund halten. Am nächsten Morgen besuchten wir dann nochmals den gleichen Platz mit unserem Auto und konnten so den Taj im Nebel ablichten. Um die Mittagszeit besuchte ich dann noch das Red Fort bevor es dann bei besserem Licht erstmals in die Anlage des Taj Mahals ging. Da der Taj Mahal im Unterschied zu Fatehpur Sirki Eintritt verlangt, hat man in der Anlage keine Probleme mehr mit aufdringlichen Guides. Natürlich habe auch ich den Taj Mahal gleich wie schon tausende andere frontal abgelichtet. Mein Fazit für Agra ist etwas gespalten. Ich denke wenn man nicht unbedingt den Taj Mahal sehen will, kann man diese Ecke in Uttar Pradesh getrost vergessen und sich mehr auf die Sehenswürdigkeiten in Rajasthan konzentrieren, wo die Leute angenehmer sind.
Am nächsten Tag hies es Abschied nehmen von Moin. Er fuhr mich noch zu meinem gebuchten Hotel in der Nähe des Flughafens, von wo ich am nächsten Morgen den Flieger nach Amritsar bestieg. Als weiteren Höhepunkt besuchte ich den Golden Temple, eines der wichtigsten Bauwerke für die gläubigen Sikhs.
Am letzen Abend in Amritsar gönnte ich mir dann noch die tägliche Wagah-Border-Zeromonie, an pakistanischen Grenze. Das ganze Happening ist ein Besuch wert auch wenn die wirkliche Zeromonie nur wenige Minuten dauert. Aber als Einstimmung singen Schulkassen patriotische Lieder und tanzen ausgelassen zu den neuesten indischen Hits. Natürlich ist auch auf der pakistanischen Seiten eine ähnliche Unterhaltung am laufen. Als Höhepunkt marschieren dann die gutgewachsenen Soldaten bedrohlich aufeinander zu und versuchen dabei natürich das Bein höher als der Feind zu schwingen. Gegen Sonnenuntergang ist dann der Spuck vorbei.
